Sign in

close
Create an Account

Shopping cart

close

News

Einblicken, News

Kirschbaumschnitt: Wann, wie und mit welchen Werkzeugen man eingreift

Da es sich um einen Baum handelt, der dazu neigt, sehr stark zu wachsen, bei manchen Sorten sogar über 6-8 Meter hoch, muss der Wuchs der Krone durch ständigen Kirschbaumschnitt eingedämmt werden, aber es ist auch wichtig, wie und wann man ihn beschneidet.

Diese Tätigkeit trägt auch dazu bei, eine gute Kirschen-Produktion aufrechtzuerhalten, insbesondere im unteren Teil des Baumes, wo die Ernte einfacher ist. Bei dieser Pflanze heilen die Wunden jedoch nur schwer, daher ist es ratsam, die Äste vor dem Schneiden nicht zu dick werden zu lassen. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn der Baum bereits Früchte getragen hat, aber noch nicht in die Ruhephase eingetreten ist, oder kurz vor dem Erwachen im Frühling.

 

Beim Kirschbaum zieht ein Schnitt den nächsten nach sich, aber mit den richtigen Werkzeugen

So wie man sagt, dass eine Kirsche die nächste nach sich zieht, könnte man auch vom Schneiden des Baumes, der diese schönen roten, saftigen Früchte hervorbringt, sagen, dass ein Schnitt den nächsten nach sich zieht. Die Pflanze bildet Früchte vor allem an zweijährigem Holz und verlagert die Produktion daher tendenziell in den Endbereich des Asts, also nach oben. Daher ist es notwendig, die Produktion auf junge Triebe zu beschränken, die bessere Früchte tragen und an denen sich die Kirschen auch leichter ernten lassen. Zu Produktionszwecken sollten jedes Jahr schätzungsweise 20 % der Äste erneuert werden, und zwar nicht nur durch die Beseitigung erschöpfter oder durch Wind abgebrochener Äste. Ein kräftigerer Schnitt wird vor allem bei sehr ertragreichen Kultursorten vorgenommen, um weniger, aber größere Kirschen zu erhalten.

Der Kirschbaum ist jedoch aus phytosanitärer Sicht eine sehr empfindliche Pflanze, deren Wunden nur langsam heilen und die ein höheres Krankheitsrisiko aufweist. Insbesondere auf erlittene Verletzungen oder Infektionen reagiert sie tendenziell mit der sogenannten Gummosis, jener gummiartigen Substanz, die sich bildet, wenn der Saft aus der Rinde austritt.

Daher ist es notwendig, bei diesem Vorgang behutsam und mit Bedacht vorzugehen, ohne drastische Schnitte auf einmal vorzunehmen, wenn es sich z. B. um einen Verjügungsschnitt handelt, sondern sie vielleicht auf mehrere saisonale Eingriffe zu verteilen, auch um die Entwicklung des vegetativen Teils der Pflanze nicht zum Nachteil des produktiven Teils zu fördern. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass keine Äste mit einem Durchmesser von mehr als 4 bis 5 Zentimetern geschnitten werden müssen.

Gleichzeitig ist es auch wichtig, wie der Kirschbaum beschnitten wird. Der Rindenkragen muss geschont werden und die Schnitte müssen in einem Winkel von etwa 45 Grad erfolgen, um die Stauung von Feuchtigkeit und Regenwasser zu vermeiden. Vor allem müssen saubere und präzise Schnitte ausgeführt werden, um keine Grate an der Rinde zu hinterlassen, die den Heilungsprozess erschweren. Ein guter Baumschnitt erfordert daher nicht nur technisches Geschick, sondern auch die Verwendung hochwertiger manueller Schnittgeräte, wie die von Campagnola hergestellten Scheren, Astschneider und Sägen mit hochbeständigen Klingen aus geschmiedetem Stahl.

Schließlich ist es ratsam, die Schneidwerkzeuge häufig zu desinfizieren, vor allem nach dem Entfernen kranker Äste, und auch die soeben geschnittenen Äste, etwa indem die größten „Wunden“ sofort mit Propolis bestrichen werden, oder indem die gesamte Pflanze nach dem Laubfall vorbeugend mit Kupfer behandelt wird.

 

Der Süßkirschbaum und der Sauerkirschbaum

Es gibt verschiedene Sorten von Kirschbäumen, die hauptsächlich in Süß- und Sauerkirschbaum unterteilt werden. Dieser Unterscheidung folgen weitere, je nach Art der erzeugten Früchte.

Beim Süßkirschbaum lassen sich zwei Sortengruppen unterscheiden: die Duroni, sehr feste, fleischige und knackige Kirschen, und die herzförmigen Kirschen mit weichem Fruchtfleisch. Beide werden wiederum auch nach ihrer Farbe in hell- und dunkelfleischige Kirschen unterschieden.

Beim Sauerkirschbaum hingegen gibt es drei Sortengruppen: Weichselkirschen mit kugelförmigen Früchten und säuerlichem Geschmack, Maraska-Kirschen mit kleinen, bitteren und sauren Früchten und Amarellen mit großen, an den Polen eingedrückten Früchten und süßlichem Geschmack.

 

Die Wahl der Erziehungsform des Kirschbaums

Süß- und Sauerkirschbaum unterscheiden sich nicht nur durch die Eigenschaften ihrer Früchte, sondern auch dadurch, wie sie sich an Klima und Boden anpassen. Der Süßkirschbaum verträgt die Winterkälte gut und passt sich gut an karge Böden an, sofern diese nicht zu trocken sind; der Sauerkirschbaum hingegen passt sich besser an feuchte Umgebungen und Lehmböden an. Sie unterscheiden sich aber auch in der Wuchsform. Der Süßkirschbaum wächst in der Tat aufrecht und neigt dazu, sehr hoch zu wachsen. Der Sauerkirschbaum hingegen ist im Allgemeinen kleiner und strauchförmig.

Auch bei den vorherrschenden produktiven Fruchtästen gibt es einen erheblichen Unterschied. Die Sorten der Gruppe der Süßkirsche fruchten an dem blütenbildenden Trieb, der auch als „Knospenbüschel“ bezeichnet wird, während die Sorten der Gruppe der Sauerkirschen hauptsächlich an den mittleren gemischten Ästen und den gemischten Kronentrieben fruchten.

Ausgehend von den Merkmalen jeder Sorte kann man diejenige Erziehungsform des Kirschbaums wählen, die in Bezug auf Qualität und Quantität am produktivsten sein wird. Die Auswahl beschränkt sich im Wesentlichen auf zwei Varianten, die in Obstplantagen am häufigsten verwendet werden: der Niederstamm und die so genannte Palmettenform.

 

Die Erziehungsform als Niederstamm

Die Erziehungsform als Niederstamm, die in hügeligem Gelände weit verbreitet ist, ermöglicht es, die Höhe des Kirschbaums auf 2 bis 2,5 Meter zu begrenzen. Sie sieht eine wurzelnackte Pflanze vor, die sofort nach dem Einpflanzen auf eine Höhe von etwa 50-60 Zentimetern über dem Boden gekürzt wird. Aus dem Mitteltrieb wachsen dann drei oder vier Leitäste, die sich in drei bis vier Jahren bilden. Nach dem ersten Jahr, nachdem die zu niedrigen Äste entfernt wurden, werden die aus den ersten Trieben hervorgegangenen Äste ausgewählt und auf 70-80 cm über dem Boden gekürzt, wobei jeweils 4 oder 5 Knospen gelassen werden, und im folgenden Jahr werden die aus diesen Knospen hervorgegangenen Äste gekürzt. Im dritten Jahr der Erziehung werden die Triebe nur noch ausgedünnt, wobei die zu kräftigen und senkrechten Triebe entfernt werden. Und ab dem vierten Jahr müssen nur noch Rückschnitte vorgenommen werden, um die niedrige Form beizubehalten.

 

Die Erziehung in Palmettenform

Der Erziehung in Palmettenform wird vor allem im Flachland und in intensiv bewirtschafteten Obstplantagen mit hoher Mechanisierung praktiziert, und es dauert drei bis vier Jahre, um sie zu erreichen. Der Obstgarten ist in Reihen angeordnet, die eine Struktur aus Pfählen und horizontalen Stützdrähten besitzen, an denen die Zweige befestigt werden. Durch das System mit hoher Wand können auch die Auswirkungen von Frühlingsfrösten eingedämmt werden.

Bei der Erziehung in Palmettenform entwickelt sich der Kirschbaum über 3 oder 4 Astreihen, die auf beiden Seiten vom Mitteltrieb abzweigen, der auf etwa 60 cm über dem Boden gestutzt wird. Die erste Astreihe liegt in einer Höhe vom Boden, die etwas höher ist als der Mitteltrieb, und die Äste sind um 45 Grad geneigt. Die zweite Astreihe befindet sich etwa einen Meter über der ersten, mit weniger geneigten Ästen, und die dritte Reihe befindet sich in einer Höhe von etwa 70-80 cm über der zweiten mit noch weniger geneigten Ästen. Bei der Bildung der Astreihen lässt man die Äste wachsen, um die Vegetation der anderen Äste einzudämmen, und vor allem kürzt man diejenigen Äste, die versuchen, sich zwischen den Reihen zu entwickeln.

 

Grünschnitt im Sommer und Winterschnitt

Da es sich um eine sehr empfindliche Pflanze handelt, ist es ratsam, den Kirschbaum zu beschneiden, sobald die Früchte geerntet wurden. Daher wird der Sommerschnitt empfohlen, wenn noch viel Saft in der Pflanze zirkuliert und die Schnittwunden schneller heilen können. Die richtige Zeit für den Schnitt beginnt nach der Obsternte und dauert bis September, kurz bevor die Blätter fallen und die Vegetationsruhe beginnt.

Sie können den Kirschbaum auch am Ende des Winters und zu Beginn des Frühlingserwachens zwischen Februar und März beschneiden, aber in diesem Fall müssen Sie sehr schnell vorgehen, da der Kirschbaum eine sehr früh blüht (weiße Blüten), im Allgemeinen zwischen März und April, und Sie dürfen die blühenden Zweige auf keinen Fall schneiden.

In der Regel wird der Winterschnitt während der Erziehungsjahre durchgeführt, um die vegetative Entwicklung und damit das Wachstum der Pflanze zu fördern, während der Grünschnitt im Sommer während der Produktionszeit erfolgt, oder wenn es notwendig ist, die Pflanze zu formieren, um eine geringere Größe der Krone zu erzielen.

 

So beschneiden Sie einen Kirschbaum während der Produktionszeit

Je nachdem, ob es sich um die Erziehungsjahre oder um die Produktionszeit des Baumes handelt, sind die Kriterien für den Schnitt und zum Teil auch die benötigten Werkzeuge unterschiedlich. Welche Technik für den Schnitt zu verwenden ist, wurde bereits erwähnt. Was die Werkzeuge betrifft, so lassen sich weiche Äste mit kleinem Durchmesser leicht mit manuellen Werkzeugen schneiden, wie z. B. der Doppelschnitt- Handschere Modell S2 von Campagnola, oder der Handsäge mit festem Messer S25. Wenn der Obstgarten jedoch sehr groß ist, kann man sich für Elektroscheren mit Einsteckbatterie entscheiden, wie z. B. die Stark M oder die pneumatische Ausführung Star 30, die den Bediener weniger ermüden.

Beim Produktionsschnitt muss man, wie bei allen Obstbäumen, zunächst für „Luft“ und „Licht“ für den Kirschbaum sorgen. Daher müssen die abgebrochenen und/oder von Krankheiten befallenen Äste, die Grundtriebe und die an den Ästen aufsteigenden Geiztriebe entfernt werden. Generell müssen die gesamte übermäßige Vegetation ausgedünnt und die sich kreuzenden Äste zurückgeschnitten werden, damit eine gute Luftzirkulation im Inneren des Baumes gewährleistet ist und die Sonnenstrahlen gut eindringen können, um den Kirschbaum gesund zu halten und den Befall durch Schädlinge und Krankheiten zu verhindern. Durch das Kürzen von produktiven Ästen und das Entfernen von erschöpften fruchtbildenden Zweigen wird die Erneuerung von Knospenbüscheln und gemischten Ästen erleichtert, so dass die Produktion und die Größe der Kirschen konstant bleiben.

Wenn der Schnitt konstant und regelmäßig jedes Jahr durchgeführt wurde, müssen während der Produktionsphase keine großen Äste geschnitten werden, und es können weiterhin die gleichen Werkzeuge wie in der Erziehungsphase verwendet werden. Da die Pflanze sicherlich in die Höhe gewachsen sein wird, ist es aber auch sinnvoll, sich mit einem Hand-Astschneider wie dem Modell S20 von Campagnola mit geradem Amboss oder einem elektrischen Kettenschneider mit Einsteckbatterie wie T-Rex oder mit Rucksackbatterie wie Kronos 58, auch mit Verlängerung, auszurüsten.

Campagnola-Werkzeuge

Im Campagnola-Katalog, der auch online eingesehen werden kann, sind zahlreiche weitere Werkzeuge enthalten, die sich alle durch Qualität Made in Italy auszeichnen und für einen guten Baumschnitt geeignet sind.

Die Hand-Scheren (PROFESSIONAL Line) besitzen heißgeschmiedete Klingen aus Stahl und ergonomische Handgriffe, sind leicht (ca. 230 Gramm) und ermöglichen Schnitte bis zu einem Durchmesser von 25-28 Millimetern.

Das Angebot an Elektroscheren mit Lithium-Ionen-Einsteckbatterie umfasst auch die Modelle Speedy, Stark 90 (mit Verlängerung) und Stark L (GREEN Line) für Schnitte bis zu 38 mm Durchmesser. Zu den elektrischen Kettenschneidern mit Einsteckbatterie gehören die Modelle T-CAT M und T-FOX (GREEN Line).

Wer dagegen pneumatische Geräte vorzieht, findet in den Anbaugeräten, die mit Druckluft aus Motorkompressoren – auch am Traktor oder am Anhänger montiert – und 3-Punkt-Kompressoren betrieben werden, ideale Arbeitsgeräte. Die Scheren der PROFESSIONAL Line Star 40, Star 50, Super Star doppio taglio (mit Doppelschnittklingen), alle mit einem Gehäuse aus Technopolymer, und Victory, mit einem Gehäuse aus Technopolymer mit Kohlenstofffasern, sind mit Klingen hoher Beständigkeit aus geschmiedetem Stahl ausgestattet. Wie die elektrischen Kettenschneider Laser und Linx (PROFESSIONAL Line) zeichnen sie sich durch Vibrations- und Rückschlagfreiheit sowie durch geringes Gewicht, einfache Handhabung und hohe Wirksamkeit auch bei intensivem Einsatz aus.

Alle Campagnola-Produkte sind über ein ausgedehntes Netz von lokalen Händlern erhältlich, die auch den Service und die Original-Ersatzteile liefern können.

    Scroll To Top
    Sidebar